Zylinderkopfbearbeitung, Zylinderkopf Restauration, ABP-Racing
Zylinderkopfbearbeitung, Zylinderkopf Restauration, ABP-Racing
Zylinderkopfbearbeitungen
Zylinderkopfbearbeitungen

Reparatur von

Landmaschinen-Zylinderköpfen

Wir bearbeiten seit fast drei Jahrzehnten Zylinderköpfe von Land- / Baumaschinen und sonstigen Nutzfahrzeugen.
Neben der Bearbeitung aktueller Zylinderköpfe bis 1 Meter Länge liegt unser besonderes Augenmerk auf der Reparatur klassischer Nutzfahrzeuge. Egal ob Lanz, Fendt, Güldner, Hanomag, Deutz oder Schlüter - bei uns sind Sie richtig wenn der historische Traktor-Zylinderkopf Schäden aufweist.

Diese-überwiegend aus Stahlguss gefertigten Bauteile weisen im Vergleich mit PKW-oder Zweirad-Zylinderköpfen meist andere Einbauspiele und Toleranzen auf.

Wo bei aktuellen PKW-Zylinderköpfen das Laufspiel zwischen Führung und Ventilschaft nur wenige 100stel Millimeter betragen darf, hat z.B. ein historischer Deutz MAH-Diesel bereits ein Einbauspiel von 0,1mm, die Verschleißgrenze liegt hier bei satten 0,4mm !  Unsere jahrzehntelange Erfahrung
und unsere große Datensammlung kommen Ihnen bei der Reparatur Ihres Zylinderkopfs zugute.

Bei klassischen Stahlguss-Zylinderköpfen kommt es sehr häufig zu Rissbildungen.
Dies liegt am damaligen Gießverfahren, bei dem sehr ungleiche Wandstärken beim Erkalten für Spannungen im Guss führten. Dadurch  entstehen sehr häufig Risse, welche dann unter Umständen für Wassereintritt in den Brennraum verantwortlich sind. Häufig waren die Traktoren unter ständigem Wassernachfüllen über lange Zeiträume trotzdem weiter im Einsatz, weshalb meist noch korrosionsbedingte Schäden hinzukommen.  

Solche Risse können dauerhaft im Laserverfahren unter Zufuhr einer speziellen zäh-elastischen Schweißlegierung verschlossen werden. Anders als beim klassischen Schweißen mit der Elektrode ist die Wärmezufuhr dabei sehr gering, weshalb ein „aufkochen“ des Gusses sowie eine neuerliche Rissbildung im Randbereich der Schweißung verhindert wird.

Die geschweißten Stellen sind absolut Poren- und Lunkerfrei !

Zusätzlich bieten wir das Vakuumimprägnieren der geschweißten Zylinderköpfe an, wodurch selbst nicht sichtbare Anrisse z.B. hinter dem Brennraum in der Wassertasche zuverlässig verschlossen werden.

Wir beraten Sie gerne bei Fragen rund um Ihren Landmaschinen-Zylinderkopf!

Am Beispiel dieses von uns instandgesetzten Fendt-F40-Bj. 1955 Zylinderkopf möchten wir Ihnen die Reparaturmöglichkeiten und den Reparaturverlauf anhand des gerissenen und durch Korrosion stark beschädigten Stahlguss-Zylinderkopf verdeutlichen.

Schadensbild:

Nach dem Strahlen mit Edelkorund sind alle beschädigten Bereiche gut sichtbar. Die großen durch Korrosion entstandenen Fehlstellen im mittleren Brennraum sind durch jahrzehntelangen Betrieb trotz Kühlwassereintritts entstanden.

 Unvorstellbar - aber der Traktor war bis zum Schluss sporadisch in Betrieb.
Der Kunde klagte neben dem großen Wasserverbrauch über Startschwierigkeiten, bei diesen noch verbliebenen Ventilsitz-Flächen konnte keine Kompression am zweiten Zylinder mehr vorhanden sein ! Vor längerer Zeit wurde laut Aussage des Kunden hier versucht, den Schaden durch eine Schweißung mit der Guss-Elektrode zu beheben - der schlecht ausgeführte Reparaturversuch blieb wie zu erwarten erfolglos.

Neben den massiven Beschädigungen im mittleren Brennraum sind weitere kleinere Schäden / Risse vorhanden.

Die Ventile sind ebenfalls stark verschlissen, die Teller deutlich eingeschlagen.
Wir haben für diesen Zylinderkopf zunächst spezielle Platten mit Gummidichtungen angefertigt um ihn im warmen Wasserbad mit 7 bar abzupressen. Dabei wurden mehrere undichte Stellen festgestellt.

Nachdem die gerissenen und beschädigten Bereiche auf der Fräsmaschine aufgearbeitet sind, werden alle Schäden im Laserverfahren mit einer speziellen, hochfesten und doch zäh-elastischen Legierung aufgeschweißt. Die Vorarbeiten der zu schweißenden Stellen sind dabei sehr wichtig, Risse müssen tief aufgeschliffen / aufgefräst werden, der Schweißgrund muss für eine gute Schweißbarkeit korrosionsfrei sein !

 

 

 

Das Ergebnis überzeugt durch sehr hohe Festigkeit und eine porenfreie, dichte Oberfläche !

Der Werkstoff ist uneingeschränkt auch im Ventilsitzbereich verwendbar. Die Verschleißfestigkeit ist dabei höher als beim ursprünglichen Gusswerkstoff der Sitzflächen.

Der aufgeschweißte Werkstoff kann anschließend maschinell bearbeitet werden.

Nach der maschinellen Bearbeitung der Sitzflächen und dem Planschleifen der Dichtfläche wird der Kopf nochmals mit Platten verschlossen und im Becken erneut zur Kontrolle der Dichtheit abgepresst. Er weist keinerlei Undichtigkeit mehr auf.

Zusätzlich wurde dieser Kopf abschließend bei
Henkel / Loctite vakuumimprägniert.

Die Ventile werden an Schaft, Schaftende und Teller-Sitzfläche maschinell geschliffen.

Nach dem Einbau der Ventile werden die Ventilsitze / Ventile mittels Unterdruckprüfgerät auf Dichtheit geprüft. Dadurch ist eine perfekte Kompression gewährleistet.

Der Zylinderkopf kann nach der erfolgten aufwändigen Reparatur

wieder uneingeschränkt verwendet werden !

Bei diesem älteren IHC-Zylinderkopf entstand durch eine abgebrochene Vorkammer ein massiver Schaden im Bereich der Vorkammer-Bohrung. 

Der Besitzer ließ zunächst bei einer Motoreninstandsetzung den Kopf schweißen. Leider wurde der Schaden hierdurch weiter vergrößert.

Die Schweißung verläuft dabei bis unter den Dichtsteg der Zylinderkopfdichtung. Durch die vielen bei dieser mangelhaften Schweißung entstandenen Poren und Lunker konnte die Kopfdichtung nicht abdichten. Der zur Vorkammer entstandene große Spalt birgt zusätzlich die Gefahr neuerlicher Schäden.

Zunächst wurde auch hier wieder der Bereich mit Korund gestrahlt um Schmutz / Korrosion zu entfernen. Anschließend musste das schlecht aufgetragene Material mühsam mittels BIAX-Hartmetall-Frässtiften entfernt werden.

Danach war ein Aufschweißen im Laserverfahren möglich.

 

 

 

 

Die Vorkammer-Bohrung mit ihrer konischen Passung wurde nun manuell mittels BIAX-Frässtiften, Tonnen- und Fächerschleifern sowie unter Anwendung von  Tuschierfarbe wieder exakt für den korrekten Sitz der Vorkammer nachgearbeitet.

 

 

 

 

Anschließend erfolgte das Planschleifen der Dichtfläche.

 

 

Der Zylinderkopf im plangeschliffenen Zustand.

Gut zu seheh die nun poren- und lunkerfreie Oberfläche.

Die Zylinderkopfdichtung kann nun vollständig aufliegen. Die Vorkammern sind sind eingepasst und eingesetzt

Die Ventile sind stark eingeschlagen.

 

Diese wurden nach dem strahlen mit Glasperlen am Schaft geläppt, der Teller sowie das Schaftende maschinell geschliffen.

Die bearbeiteten Ventilsitze sowie die geschliffenen Ventile werden nach dem Einbau mittels Unterdruck auf absolut dichten Sitz geprüft.

Auch bei diesem Zylinderkopf erfolgte als zusätzliche Sicherheit ein Vakuumimprägnieren bei Henkel.

 

 

Nach dem Zusammenbau ist der Kopf wieder uneingeschränkt verwendbar.

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© ABP-Racing Ralf Welzmüller e.K.